Es gibt eine schöne Geste im russischen Strassenverkehr:
Mithilfe von kurzem Anschalten der Warnblinkanlage, drei, vier Blinkzeichen lang, bedankt man sich für Freundlichkeiten wie einfädeln oder überholen lassen. Irgendwie schön- das macht gute Laune, kostet nichts. Es gibt hier zwar manchmal echt sehr dumpfe Fahrer, jedoch herrscht hier kein Krieg oder Belehrungsmodus auf den Strassen, wie ich das teilweise aus Zentraleuropa kenne.
Ein weiteres Phänomen in Russland. Wahrscheinlich hat über die jahrhundertelange Erfahrung mit Mangel und Not der russische Mensch die genetische Veranlagung bekommen, daß man nichts, rein gar nichts wegschmeisst, egal wie kaputt und abgelaufen das ist, was man eigentlich wegschmeißen könnte. Das führt zu allererstaunlichsten Zuständen, wenn zum Beispiel der Hausbesitzer wechselt und der Neue, der Käufer, das prall gefüllte Lager an Unnützem und Kaputtem mitkauft. Das Lager kann sein: Ein Wintergarten, Terrasse, Keller, Dachboden, Garage, Scheune…
Im Lager kann sein: Alles
Für die Freundlichkeit, mich im noblen Landsitz überwintern zu lassen, bedanke ich mich, indem ich hier dieser Art von Sedimentbildung nun Einhalt gebiete, es ist schlicht kein Platz mehr da für alte Eimer, Bettgestelle, neuen Müll.
Ich habe mich im Keller durch sämtliche Schichten bis zur Wand durchgearbeitet.
In der hintersten Reihe fand ich sechs riesengroße schwarze Müllsäcken mit jeweils 200 Litern Fassungsvermögen. Die waren alle mit feinsäuberlich kleingerissenen Pappkartonstücken, maximal Postkartengröße, gefüllt. So schwer, daß ich die umladen musste, die Müllsäcke waren schon auf dem Weg der Verwesung. Wer aus welchen Gründen diese vielleicht zweihundert Kilogramm Pappkartons kleingerissen hat, warum das, wochenlanges Zerreissen, das würde mich schon interessieren. Zu meiner Doppel-Freude: Dieses große Volumen im Keller war somit problemlos freigelegt und ich entdeckte auch noch einen Sammelplatz für Pappe und Papier im Nachbardorf.
Tumultartige Szenen spielen sich mittlerweile vor dem Fenster ab. Es wimmelt nun von Vögeln, die es nun gelernt haben, daß keine Gefahr von mir droht- außer vielleicht, zu verhätschelt zu werden und Übergewicht zu bekommen. So machen parallel dazu auch meine iPhone-Filmchen Fortschritte in meiner Vorgehensweise.
Es gibt schon ein paar schöne Filmchen und es werden über Winter sicher noch Fortschritte in Planung, Dramaturgie etc dazukommen.
Es friert vor meinen Augen und zusehends der Fluß, die Sylwa, zu. Bedeckt sich mit Eis und Reif, es liegt fast kein Schnee und der Boden ist nun bei nächtens -20° steinhart gefroren.
An einer bestimmten Stelle in einem Schwurbler-Dokumentarfilm kommt dieser Professor Christian Drosten vor, der ja zu Beginn dieser sogenannten Pandämie eine führende Rolle an der vordersten Front der Maßnahmenbestimmenden gegen diese Todesseuche einnahm. Im „vordersten Spritzengraben“ sozusagen.. Man hört jetzt immer mehr von den Nebenwirkungen der Spritzen und Booster und verschiedenen anderen Absurditäten wie von vorauseilenden Entschuldigungen sich gesund gestoßen Habender in Wirtschaft und Politik.. gleichzeitig entschwindet dieser Drosten aus den Medien, der Öffentlichkeit.
So hat sich vor kurzem in einem Alptraum, der mir träumte, das Folgende abgespielt:
Der Christian Drosten läuft unruhig auf und ab, hin und her. Was genau ihm die Unruhe bereitet, das kann er nicht mal sagen. Seit vor einigen Tagen sein Lieblingsbäcker, der immer zu ihm gehalten hatte, Drosten persönlich spritzte ihm den Booster, ein höchst vitaler Triathlet, plötzlich und unerwartet an Herzstillstand verstarb, das war wohl der Auslöser. Die Blumenverkäufer*In am Friedhof war auch grad verstorben, das Geschäft geschlossen, so musste Christian Drosten an der verschlossenen Ladentüre umkehren und ohne Blumen bei der Beerdigung des Bäckers erscheinen… abends daheim, er hatte lange mit sich gerungen, doch es sei wohl besser, den Feind zu kennen, etwas zu wissen, also schaute er sich diesen Film an:
Als man seine Türe aufbrach und nachforschte, war die Pausentaste etwa bei 11 Minuten vor Ende des Filmes aktiviert gewesen.
Christian Drosten hatte noch ein Abschiedsvideo aufgenommen, in dem er sich für schuldig erklärte am Tode tausender Menschen, er habe die Folgen dieses Coups nicht bedacht oder voraussehen wollen. Mit dieser Schuld könne er nicht weiterleben. Dann benannte er noch Dutzende Mittäter und setzte dieses Video im Internet aus, er wußte, daß das niemals wieder von den Herrschenden eingefangen und zurückgepfiffen werden konnte.
Wie Christian Drosten sich umgebracht hat, das hat mir der Traum nicht verraten, denn ich wachte erschrocken auf, denn das war ja schon heftig, das wollte ich nicht fertigträumen.