Die Rolle, welche in Deutschland durch die Türken und ihre Obst- und Gemüseläden eingenommen wird, die haben hier in Russland Menschen inne, die aus den südlich von Russland gelegenen orientalischen Ländern kommen. In die UdSSR waren diese Länder meistens eingegliedert. So hat man hier nun die Freude, Lebensmittel kaufen zu können, orientalische Köstlichkeiten, die ich in Deutschland noch nicht gesehen habe. Verschiedene Fruchtsäfte werden eingedickt, mit Nüssen und Trockenobst angereichert und als quadrische Klumpen zum Kaufe angeboten. Sie sehen nicht nur hübsch aus. Sie schmecken unglaublich gut.
Es gibt da viele verschiedene Sorten. Man könnte das vielleicht als veganen Bierschinken oder Pressack bezeichnen, vegane Blutwurst…..
Die Vielfalt in diesen Geschäften ist enorm. Man kann oft mehr als zehn verschiedene Sorten von Rosinen, Sultaninen, Korinthen kaufen.
Ich kann mich erinnern, daß ich vor etwa vier Jahren, da war ich einen Winter über hier in diesem Haus an der Sylwa, mal eines Nachts auf dem Eis den Fluß überqueren wollte. Doch es war bedeckter Himmel, schlechte Sicht. Und es kam etwas hinzu, das war dort so unheimlich, daß ich mich dann nicht weitergetraut hatte. Das Eis, der Fluß, das lebt. Das bewegt sich, manchmal knackt es, Vibrationen wie bei einem Erdbeben unter den Füßen.
Jahrzehntelang übte ich, in dunklen Seen mitten in der Nacht, vielleicht sogar mondlos, riesige Strecken zu schwimmen. Ich kenne diese seltsame Urangst, ein starker und gleichzeitig schleimiger grünlicher Arm wird dich unter Wasser ziehen und dann wird deine Seele über Äonen irgendwo da unten langsam ausgesaugt….. Ich habe es immer geschafft, mich einfach „fallenzulassen“ und die Beglückung danach genossen.
Doch auf dem Eis der Sylwa, das war in diesem Moment zu stark gewesen, musste ich abbrechen.
Gestern bin ich weit gelaufen, es war wunderschönes abendliches Sonnenlicht, gerade mal 15:00. Ich kam an die Stelle, wo die Sylwa in die Tschussowaja fließt. Das ist sogar bei Tageslicht ein ausgesprochen starker Eindruck gewesen.
Enorme Kräfte pressen die Eisbedeckung der beiden Flüsse sehr langsam gegeneinander, an einem Riss drückt es das Eis der Tschussowaja nach oben, durch das hochgedrückte Eis scheint die Sonne golden, es knackt beständig,Vibrationen und Erschütterungen gehen von diesem Zusammenfluß aus. Das ganze Land und der Himmel sind in Goldlicht getaucht.
Inspiriert von dem Geflatter an meiner Futterstelle habe ich selber mir den Titel eines „Meisenmeister“ verliehen. Und inspiriert von dem von den Meisen verkackten Fenster ging ein Schüttelreim durch meinen Kopf:
“ Im Fluge, meist, die Meise scheißt.
Zu Boden fällt die Scheiße, meist.“
Das wird schwer ins Russische zu übersetzen sein.
danke Klaus für den Link zu deinem Block. Wunderschöne Fotos und viele Leckerein , die ich auch gerne probieren würde .
Liebe winterliche Grüße Gaby
Wem Meisen leise vor die Scheiben scheißen,
bei Meisen meistens Meisenmeister heißen ?
😉
Deepl übersetzt so:
Чьи сиськи срут перед окнами,
обычно называют синицами в случае с синицами?
Beste Grüße
Sascha
(ohne jegliche Ahnung von Russisch)
AAAAAAAAAHHHHHHH !!!!
Der erste Kommentar auf diesem Blog.
Und auch noch ein guter, reflektierender Kommentar.
Sei gegrüßt, herzlich
Sei ebenso gegrüßt! Und bedankt, hier solch eindrückliche Einblicke in Dein Leben zu gewähren.